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SONNE VS SOJA

Weltweit werden keine gentechnisch modifizierten Sonnenblumensaaten kommerziell angebaut.
Mögliche Kontaminationen mit Soja oder Raps können vermieden werden, wenn Produktionsstätten ausschließlich Sonnenblumenkerne verarbeiten und keine anderen Rohstoffsaaten wie Raps oder Soja.


Unterscheidung vom Sojalecithin

Sonnenblumen- und Sojalecithin unterscheiden sich nur geringfügig in ihrer Zusammensetzung und in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften.

Eine entscheidende Besonderheit besteht darin, dass keine genetisch veränderten Sonnenblumen Saaten kommerziell angebaut werden.

Neben der Erzeugung ohne gentechnische Veränderungen weist das Sonnenblumen-lecithin mit seinem etwas höheren Anteil an den wertvollen ungesättigten Fettsäuren einen zusätzlichen Vorteil gegenüber dem Sojalecithin auf.

Der angenehme neutrale Geschmack und Geruch von Sonnenblumenlecithin macht es zu einer vielseitig verwendbaren Alternative. Die Einsatzmöglichkeiten in der Lebensmittel- und Health Food Industrie sind vielfältig.


Produkte

Sonnenblumenlecithin gibt es in flüssiger Form, als Pulver oder Compound.


Flüssiges Sonnenblumenlecithin

Gut standardisierte flüssige Sonnenblumenlecithine weisen aufgrund wirksamer Filterungsverfahren keine oder wenig Wachse mehr auf und sind in heller Farbe und transparenter Konsistenz erhältlich.


Sonnenblumenlecithin Pulver

Sonnenblumenlecithin Pulver enthält eine hohe Konzentration von Phospholipiden. Dies hat den Vorteil, dass bereits geringe Dosierungen sehr gute Ergebnisse in den Anwendungen erzielen. Die Handhabung ist vereinfacht.


Sonnenblumenlecithin Compounds

Pulverförmige Compounds mit Sonnenblumenlecithin sind auf verschiedenen Trägerstoffen erhältlich. Mit geringer Dosierung von 1-3% sind sie ideale natürliche Emulgatoren für Backwaren.

Immer häufiger werden Sonnenblumenlecithine in Bio-Qualität angeboten, die zusätzlich als non-GMO und hypoallergen überzeugen. Bisher sind keine allergischen Reaktionen bekannt, die von diesem Lecithin ausgelöst werden.

Bei der Produktion von Bio-Sonnenblumenlecithin werden ausschließlich rein ökologisch angebaute Sonnenblumensaaten verwendet, die nicht gentechnisch verändert sind.

Im ersten Produktionsschritt werden die Saaten geschält, das heißt durch einen mechanischen Prozess wird die Schale entfernt. Dann folgt eine kalte Pressung der Saaten, um das Sonnenblumenöl zu gewinnen. In dem Öl befindet sich auch das Lecithin, das durch den Zusatz von Wasser eine Emulsion bildet und dann durch Zentrifugen abgetrennt werden kann. Danach erfolgt eine schonende Trocknung der aus Wasser und Lecithin bestehenden Emulsion, bis der Wassergehalt unter 1% liegt.
Dieses Produkt nennt man Roh-Lecithin, da es noch einen weiteren Schritt zum Fertigprodukt erfordert, den man Standardisierung nennt. Hier wird das Sonnenblumenlecithin durch Zusatz von Bio-Sonnenblumenöl so eingestellt, dass es in der Nahrungsmittelindustrie problemlos eingesetzt werden kann, aber auch den geforderten Parametern eines Lecithins entspricht. Der gesamte Prozess von der Saat bis zum Bio-Sonnenblumen Lecithin ist zertifiziert, und daher in allen Schritten rückverfolgbar. Lösemittel werden in keinem der Produktionsschritte verwendet.